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»Ja, Feuerwasser!« sagte er, als er schließlich seine Stimme wiedergefunden hatte. »Als Zunder für den Herd und zu lustigen Feuerspielen. Aber was ist denn das für ein Feuerwasser, wenn man es trinken kann? Einmal ins Bier gemischt, und das Bier wird keinen Preis mehr haben. Aber nein, ich geb’ es euch nicht! Ich werde es selber trinken … Und ich trinke es! Am Tag trinke ich! Und nachts auch. Bin schon ganz aufgequollen. Und falle immer tiefer. Unlängst, Don Rumata, Ihr werdet es nicht glauben, bin ich zum Spiegel gegangen – ich war entsetzt … Ich schaue – Gott helfe mir! Was ist da noch von Vater Kabani geblieben?! Ein Meeresungeheuer, ein Polyp, übersät mit farbigen Flecken. Hier rote. Dort blaue … Für lustige Feuerspiele also, heißt es, hat man das Feuerwasser erfunden …«

Vater Kabani spuckte auf den Tisch und scharrte dann mit dem Fuß auf dem Boden, um es zu verreiben. Dann fragte er plötzlich: »Was ist heut für ein Tag?«

»Der Vorabend Kata des Gerechten«, sagte Rumata.

»Und warum scheint die Sonne nicht?«

»Weil es Nacht ist.«

»Schon wieder Nacht«, sagte Vater Kabani gequält und fiel mit dem Gesicht auf die angenagten Rüben.

Rumata betrachtete ihn noch eine Weile und pfiff dabei leise zwischen den Zähnen. Dann erhob er sich und ging in die Abstellkammer. Zwischen kleinen Häufchen von Rüben und Sägespänen schimmerten die gezogenen Glasröhren des umfangreichen Branntweinaggregats von Vater Kabani. Es war die erstaunliche Schöpfung eines geborenen Ingenieurs, eines instinktiven Chemikers und meisterhaften Glasbläsers. Rumata ging zweimal um die teuflische Maschine herum, dann tappte er in der Dunkelheit nach einem Stück Eisen und schlug damit einige Male auf Geratewohl drauflos, ohne irgendwohin zu zielen. In der Kammer fing es an zu klirren, zu zittern und zu glucksen. Ein ordinärer Geruch von sauergewordenem Fusel stieg ihm in die Nase. Als er in die andere Ecke ging, um das elektrische Licht einzuschalten, krachte unter seinen Stiefeln das zerbrochene Glas. Dort befand sich in einem soliden Silikatsafe ein Feldsynthetisator Marke »Midas«. Rumata warf das Gerumpel herunter, wählte auf dem Zifferblatt eine Zahlenkombination und öffnete den Safe. Sogar in dem hellen elektrischen Licht sah der Synthetisator recht merkwürdig aus inmitten von Abfall und Unrat. Rumata warf in den Eingangstrichter ein paar Handvoll Sägespäne, und schon fing der Synthetisator leise zu summen an und schaltete automatisch den Indikator ein. Mit der Fußspitze schob Rumata einen rostigen Eimer unter den Ausgangsschlitz. Und sogleich – tschin, tschin, tschin – fielen in das verbeulte Geschirr goldene Dukaten mit dem aristokratischen Profil Pitz VI. des Königs von Arkanar.

Rumata trug den alten Mann auf eine knarrende Holzpritsche, zog ihm die Schuhe aus, drehte ihn auf die rechte Seite und bedeckte ihn mit dem ziemlich kahlen Fell eines längst ausgestorbenen Tieres. Bei dieser Prozedur wachte Vater Kabani eine Minute lang auf. Bewegen konnte er sich zwar nicht – und so richtig denken eigentlich auch nicht. So begnügte er sich damit, ein paar Strophen einer verbotenen Romanze vorzutragen: »Ich bin wie eine purpurrote Blume auf deinem kleinen Händchen …«, wonach er in herzhaftes Schnarchen verfiel.

Rumata räumte den Tisch ab, fegte den Boden und reinigte auch das einzige Fenster, das schon ganz schwarz war vor Schmutz und von den chemischen Versuchen, die Vater Kabani gewöhnlich am Fensterbrett vornahm. Hinter dem eingefallenen Ofen fand er eine Flasche mit Spiritus und schüttete sie in ein Rattenloch. Dann tränkte er seinen Chamacharischen Hengst, gab ihm Hafer aus der Satteltasche, wusch sich und setzte sich hin, um zu warten. Er blickte in das rußende Flämmchen der Öllampe. Das sechste Jahr lebte er nun schon dieses merkwürdige Doppelleben und hatte sich, so schien es ihm wenigstens, schon ganz daran gewöhnt. Nur von Zeit zu Zeit, wie auch gerade jetzt, kam es ihm plötzlich so vor, als gäbe es in Wirklichkeit gar keine organisierte Bestialität und auch keine niederdrückende Grauheit, als laufe vielmehr vor seinen Augen eine seltsame Theatervorstellung ab, mit ihm, Rumata, in der Hauptrolle. Daß jeden Augenblick nach einer besonders geglückten Replik der Applaus zu tosen beginnen und die Kunstliebhaber aus dem Institut für Experimentalgeschichte ganz begeistert aus ihren Logen rufen könnten: »Bravo, Anton, ganz phantastisch! Ein Prachtkerl, der Tony!«

Er blickte um sich, aber da war kein überfüllter Saal, da gab es nur feuchte, bemooste Wände aus kahlen Stämmen, ganz schwarz vom Rauch der Öllampe.

Draußen wieherte leise der Chamacharische Hengst und scharrte mit den Hufen. Man hörte ein gleichmäßiges tiefes Pfeifen, so altvertraut, daß einem beinahe die Tränen kamen, und doch so unvermutet an diesem Platz. Rumata horchte angespannt und mit offenem Mund. Das Pfeifen hörte jäh auf, das kleine Flämmchen in der Öllampe fing an zu züngeln und flackerte plötzlich stark in die Höhe. Rumata wollte eben aufstehen, als auch schon aus der nächtlichen Dunkelheit Don Kondor ins Zimmer geschritten kam, der Oberste Richter und Staatssiegelbewahrer der Handelsrepublik Soan, Vizepräsident der Konferenz der zwölf Negotianten und Kavalier des kaiserlichen Ordens der rechten Barmherzigkeit. Rumata sprang auf und warf dabei die Bank um. Er hätte sich am liebsten in die Arme des Freundes geworfen und ihn auf beide Wangen geküßt, aber die Beine gingen (schön nach der Etikette) von selber in die Knie, seine Sporen klirrten feierlich, die rechte Hand beschrieb einen großen Halbkreis vom Herzen bis zur rechten Seite, und sein Kopf beugte sich so heftig, daß das Kinn beinahe in der Halsbinde verschwand. Don Kondor nahm die Samtmütze mit der einfachen Feder ab und winkte damit eilig, wie um die Mücken zu verscheuchen, zu Rumata hin. Dann warf er die Mütze auf den Tisch und knöpfte die Halsspange seines Reisemantels auf. Der Mantel glitt noch langsam über seinen Rücken, als er schon auf der Bank saß und die Füße ausstreckte. Die linke Hand hielt er auf die Hüfte gestützt, und mit der ausgestreckten Rechten hielt er den Griff seines vergoldeten Schwertes, das mit der Spitze im faulen Holz des Fußbodens steckte. Er war eher klein, hager, und in seinem blassen Gesicht saßen große, etwas hervorstechende Augen. Die schwarzen Haare waren, genau wie bei Rumata, von einem massiven Goldreif mit einem grünen Stein an der Stirn zusammengefaßt.

»Sind Sie allein, Don Rumata?« fragte er abgerissen. »Ja, edler Don«, antwortete Rumata bedrückt. Vater Kabani ließ sich plötzlich laut donnernd hören: »Edler Don Reba!… Eine Hyäne bist du, und das ist alles!…« Don Kondor schenkte ihm keine Beachtung. Er drehte sich nicht einmal um.

»Ich bin mit dem Hubschrauber hier«, sagte er. »Hoffen wir«, sagte Rumata, »daß keiner Sie gesehen hat.«

»Eine Legende mehr oder weniger …«, antwortete Don Kondor leicht gereizt. »Ich habe einfach keine Zeit, auf dem Pferd herumzureiten. Was ist mit Budach passiert? Wohin mag es ihn verschlagen haben? So setzen Sie sich doch, Don Rumata, ich bitte Sie. Mir tut das Genick weh.«

Rumata ließ sich gehorsam auf die Bank nieder. »Budach ist verschwunden«, sagte er. »Ich wartete auf ihn am Platz der Schweren Schwerter. Erschienen ist aber bloß ein einäugiger Vagabund, nannte die Parole und übergab mir einen Sack mit Büchern. Ich wartete noch zwei Stunden, dann setzte ich mich mit Don Hug in Verbindung, und dieser meldete, er habe Budach bis an die Grenze gebracht, und er werde außerdem von irgendeinem edlen Don begleitet, dem man ruhig vertrauen könne, weil er beim Kartenspiel alles verloren und sich Don Hug mit Leib und Seele verkauft habe. Folglich steckt Budach irgendwo hier in Arkanar. Das ist alles, was ich weiß.«

»Nicht sehr viel, was Sie wissen«, sagte Don Kondor. »Es geht aber gar nicht so sehr um Budach«, entgegnete Rumata. »Wenn er lebt, dann finde ich ihn und hole ihn aus dem Schlamassel raus. Das klappt schon, das kann ich hinkriegen. Aber nicht darüber wollte ich mit Ihnen sprechen. Was ich vorhabe, ist, Ihre Aufmerksamkeit noch einmal, wieder einmal, darauf zu lenken, daß die Lage in Arkanar die Grenzen der Basistheorie überschreitet …« Don Kondor verzog sein Gesicht zu einem sauren Lächeln. »Nein, nein, hören Sie mich zu Ende an«, sagte Rumata entschlossen. »Ich habe das Gefühl, daß ich mich Ihnen über Funk nie so recht verständlich machen kann. Und in Arkanar steht alles kopf! Es ist ein neuer, systematisch wirkender Faktor aufgetaucht. Es sieht so aus, als ob Don Reba mit voller Absicht die ganze niederdrückende Grauheit des Königtums auf die Gelehrten herabsausen läßt. Jeder, der sich nur ein wenig über das mittlere graue Niveau erhebt, schwebt in akuter Gefahr. Hören Sie, Don Kondor, das sind keine vagen Empfindungen, sondern Fakten! Wenn du gescheit bist oder gebildet, wenn du zu zweifeln wagst, irgendwas Ungewöhnliches sagst – vielleicht wenn du mal keinen Wein magst! –, droht dir schon Gefahr. Ein dahergelaufener Gemüsekrämer kann dich totschlagen. Hunderte, ja Tausende Menschen werden denunziert. Sie werden von den Sturmowiki gefangen, und man knüpft sie entlang den Straßen auf. Nackt, mit dem Kopf nach unten … Gestern haben sie einen Alten in meiner Straße zu Tode getrampelt mit ihren Stiefeln. Jemand hat ihnen gesagt, daß er lesen und schreiben kann. Zwei Stunden lang sollen sie ihn getreten haben, diese dumpfen Schweine mit den tierischen, schweißtriefenden Schnauzen« … – Rumata faßte sich und endete in ruhigem Ton: »Mit einem Wort, in Arkanar wird bald kein einziger kluger Kopf mehr übrigbleiben. Wie im Kreis des Heiligen Ordens nach der Schlächterei von Barkan.«

Don Kondor fixierte ihn mit seinen dunklen Augen und kniff die Lippen zusammen.

»Du gefällst mir nicht, Anton«, sagte er auf russisch. »Mir gefällt auch vieles nicht, Alexander Wassilewitsch«, sagte Rumata. »Mir gefällt zum Beispiel nicht, daß wir uns durch diese verteufelte Problemstellung an Händen und Füßen selbst gebunden haben. Mir gefällt es nicht, daß wir es das Problem des unblutigen Vorgehens nennen. Denn in meiner Lage entspricht das wissenschaftlich begründeter Tatenlosigkeit … Ich kenne alle Einwände! Und ich kenne auch unsere Theorie. Aber hier sind Theorien fehl am Platz, hier herrscht eine typisch faschistische Praxis, hier werden in jeder Minute Menschen von wilden Bestien angefallen! Hier geht alles zugrunde. Das Wissen reicht nicht aus, und das Gold verliert seinen Wert, weil es immer zu spät kommt.«

»Anton«, sagte Don Kondor, »reg dich nicht auf. Ich glaub dir, daß die Lage in Arkanar einen extrem heiklen Punkt erreicht hat, aber ich bin genauso davon überzeugt, daß auch du keinen einzigen konstruktiven Vorschlag zur Lösung hast.«

»Das ist wahr«, stimmte Rumata zu, »konstruktive Vorschläge habe ich nicht. Aber es fällt mir immer schwerer, mich zu beherrschen angesichts dieser fortschreitenden physischen und moralischen Korruption.«

»Anton«, sagte Don Kondor. »Wir sind hier zweihundertfünfzig auf dem ganzen Planeten. Alle haben sich schließlich fest in der Hand, und allen fällt es ebenfalls sehr schwer. Die Erfahrensten von uns leben hier schon zweiundzwanzig Jahre. Sie sind einzig und allein als Beobachter hergeflogen. Und es ist ihnen verboten, auf irgendeine Weise selbst einzugreifen. Stell dir das mal vor: Ein Pauschalverbot für jegliches Eingreifen. Wir hätten zum Beispiel nicht einmal das Recht besessen, Budach zu retten. Auch nicht, wenn man ihn vor unseren Augen zu Tode getrampelt hätte.«

»Du brauchst mit mir nicht wie mit einem Kind sprechen«, sagte Rumata.

»Du bist aber ungeduldig wie ein Kind«, entgegnete Don Kondor. »Und hier muß man sehr viel Geduld aufbringen.« Rumata lachte bitter.

»Und während wir hier warten«, sagte er, »endlos diskutieren und über die rechten Mittel beraten, überfallen diese Bestien täglich, ja jede Minute die Menschen.«

»Anton«, sagte Don Kondor, »im Weltall sind noch Tausende von Planeten, die wir noch nicht besucht haben und auf denen die Geschichte ihren Lauf nimmt.«

»Aber hierher sind wir doch gekommen!«

»Ja. Aber nicht, um hier unseren gerechten Zorn auszuschütten, sondern um dieser Menschheit zu helfen. Wenn du zu schwach bist, tritt ab! Kehr zurück, geh nach Hause! Schließlich bist du ja wirklich kein Kind mehr und wußtest, was dich hier erwartet.« Rumata schwieg. Don Kondors Gesichtszüge entspannten sich; er schien während seiner letzten Worte um Jahre gealtert zu sein. Ganz langsam schritt er den Tisch entlang, faßte sein Schwert, zog es wie einen Stock hinter sich her. Dann verfiel er in ein fast unmerkliches trauriges Nicken, so daß es schien, als bewegte sich nur seine Nase.

»Ich kann das alles verstehen«, sagte er. »Ich habe doch das alles selber durchgemacht. Es gab für mich Zeiten, da erschien mir dieses Gefühl der persönlichen Ohnmacht, meiner eigenen Niedertracht als das Allerschrecklichste. Einige schwächere Charaktere wurden davon sogar verrückt, man schickte sie zurück zur Erde und heilt sie jetzt. Fünfzehn Jahre lang habe ich gebraucht, mein Guter, um zu verstehen, was das Allerschrecklichste ist. Das menschliche Gesicht zu verlieren ist schrecklich, Anton; sich die Seele zu beschmutzen und zu verhärten. Wir sind hier die Götter, Anton, und müssen klüger sein als jene Götter aus der Legende, die sich die hiesigen Menschen nach ihrem Bild und Ebenbild schaffen. Unser Weg aber führt uns am Rand eines Abgrunds entlang. Ein Schritt daneben, und schon steckst du im Schmutz und kannst dich dein ganzes Leben lang nicht mehr reinwaschen. In seiner Geschichte der Herabkunft schrieb Goran, der Irukanier: Als Gott vom Himmel herabgestiegen war und aus den pitanischen Sümpfen hervortrat, um sich dem Volk zu zeigen, da waren seine Füße mit Schmutz bedeckt.«

»Dafür hat man Goran dann ja auch verbrannt«, fügte Rumata düster hinzu.

»Ja, verbrannt hat man ihn. Aber das alles betrifft eigentlich uns. Ich bin jetzt fünfzehn Jahre hier. Ich, mein Lieber, ich sehe die Erde nicht einmal mehr in meinen nächtlichen Träumen. Einmal, als ich in abgelegten Papieren kramte, fand ich die Fotografie einer Frau und konnte mich lange nicht erinnern, wer sie war. Manchmal überkommt es mich mit Grauen, daß ich eigentlich längst kein Mitarbeiter des Instituts mehr bin, sondern eher ein Exponat dieses Instituts, der oberste Richter der Handelsrepublik, und im Museum gibt es einen Saal, wo man mich aufstellen sollte. Das ist nämlich das Allerschrecklichste: sich in seine Rolle zu finden. In jedem von uns hier kämpft eine edle Wildsau mit dem Kommunarden. Und während alles ringsum der Wildsau schmeichelt, ist der Kommunard mutterseelenallein. – Zur Erde ist es tausend Jahre und tausend Parsek weit.« Don Kondor verstummte und strich sich über die Knie. »So ist das, Anton«, sagte er dann, und seine Stimme wurde fester. »Bleiben wir Kommunarden!«

Er kann das nicht verstehen, dachte Anton-Rumata. Wie sollte er auch? Er hat Glück gehabt, er weiß nicht, was der Graue Terror ist und Don Reba. Alles, was er im Lauf von fünfzehn Jahren auf diesem Planeten gesehen hat, fügt sich so oder anders in den Rahmen der Basistheorie. Und wenn ich von Faschismus zu ihm spreche, über die Grauen Sturmowiki, über die Aktivierung des Kleinbürgertums, so faßt er das als emotionale Wortspielerei auf: >Treiben Sie keinen Scherz mit der Terminologie, Anton! Terminologische Verwirrungen ziehen gefährliche Konsequenzen nach sich!< Er kann und kann es nicht verstehen, daß das Durchschnittsniveau mittelalterlicher Bestialität genau dem glücklichen gestrigen Tag von Arkanar entspricht. Don Reba ist für ihn so etwas wie ein Richelieu, ein kluger und weitsichtiger Politiker, der den Absolutismus vor feudalen Auswüchsen verteidigt. Als einziger auf diesem Planeten sehe ich den schrecklichen Schatten, der über das ganze Land kriecht, bloß kann ich nicht verstehen, woher dieser Schatten kommt und wozu … Und wie soll ich ihn denn überzeugen, wenn ich doch seinen Augen ansehe, daß er mich am liebsten gleich jetzt zur Erde zurückschicken möchte, um mich dort zu kurieren. »Wie geht es dem edlen Synda?« fragte Rumata. Don Kondor hörte nun auf, ihn zu mustern, und murmelte: »Gut, ich danke Ihnen.« Dann sagte er:

»Wir müssen endlich einmal zur Kenntnis nehmen, daß weder du noch ich und keiner von uns die greifbaren Früchte seiner Arbeit sehen wird. Wir sind nicht Physiker, sondern Historiker. Für uns ist die Zeiteinheit nicht die Sekunde sondern das Jahrhundert, und unsere Arbeit hier ist nicht einmal die Saat, wir bereiten bloß den Boden für die Aussaat. Und da kommen von Zeit zu Zeit von der Erde … na, sagen wir Enthusiasten, der Teufel soll sie holen … Sprinter mit zu kurzem Atem …«
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